Gastartikel

„Manchmal vergesse ich sogar, dass ich den Audioprozessor überhaupt trage“ – Jonas‘ Erfahrungen mit VIBRANT SOUNDBRIDGE

Aufgrund von Cholesteatomen wurde das Gehör von Jonas aus Südtirol auf einem Ohr stark eingeschränkt. Im heutigen Gastartikel erzählt der begeisterte Sänger und Medizinstudent von seinem Weg zum Mittelohrimplantat, warum Hörgeräte für ihn keine Lösung waren und wie ihn der SAMBA 2 beim Singen unterstützt. 

Mein Name ist Jonas Pietersteiner, ich komme aus Südtirol und bin 21 Jahre alt. Zur Zeit studiere ich Medizin und Gesang in München, bin Mitglied und Solist verschiedener Chöre und Mitglied der Musikkapelle.

Meine Hörgeschichte begann vor etwa neun Jahren, als ich im Urlaub plötzlich Ausfluss aus meinem linken Ohr bemerkt habe. Wieder zurück in Südtirol wurde eine schmerzlose Mittelohrentzündung diagnostiziert, die sich bereits zu einem Cholesteatom, also  Wucherungen des Gewebes im Mittelohr, entwickelt hatte. Daraufhin wurde ich das erste Mal operiert. Wer hätte damals gedacht, dass noch fünf weitere Operationen folgen sollten.

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Aber so kam es. Nach einem zunächst erfolgreichen Schallaufbau durch das Einsetzen einer Mittelohrprothese, verschlechterte sich die Hörleistung wieder und auch das Cholesteatom kam immer wieder zurück. In weiteren Operationen wurde das wiederkehrende Cholesteatom immer wieder entfernt und Vernarbungen an der sonst funktionstüchtigen Prothese gelöst.

Neue Hörlösung: VIBRANT SOUNDBRIDGE

Auch die fünfte Operation, in der die Prothese ausgetauscht wurde, brachte nicht den gewünschten Hörerfolg. Aber das wiederholte Auftreten des Cholesteatoms konnte durch die Erweiterung des Gehörgangs unterbunden werden. Im Rahmen dieses Aufenthaltes an der Innsbrucker Uniklinik wurde mir das VIBRANT SOUNDBRIDGE Mittelohrimplantat- System von meinem HNO-Arzt Prof. Dr. Schmutzhard vorgestellt.

Ich wurde über die Funktionsweise aufgeklärt, sollte aber zunächst noch ein Hörgerät testen. Allerdings war das für meine musikalischen Tätigkeiten nicht ausreichend, da die Rückkopplung zu groß war. Nach langem Überlegen – so eine Entscheidung kann man schließlich nicht über Nacht fällen – und einem Telefonat mit einem VIBRANT SOUNDBRIDGE-Nutzer, entschied ich mich, die Implantation durchführen zu lassen.

Einige Zeit später erfolgte die Operation im Uniklinikum Innsbruck unter der Leitung von Prof. Dr. Schmutzhard. Eine gewisse Nervosität war natürlich dabei, aber im Grunde kannte ich den Ablauf ja schon. Der Eingriff verlief gut und auch Messungen der Hirnströme, die die Reaktion auf das Implantat zeigen, waren erfolgreich.

 

Erstanpassung unter erschwerten Bedingungen

Nach erfolgter Heilung sollte ich erstmals den Prozessor, der mir gemeinsam mit dem Implantat die Fähigkeit geben sollte, wieder gut zu hören, bekommen. Allerdings kam eine unvorhersehbare Schwierigkeit dazwischen: die erste Welle der Corona-Pandemie. Damit verzögerte sich die Erstanpassung um Monate. Unter der Expertise von Frau Dr. Kreuzer-Symonian wurde ich schließlich mit dem System vetraut gemacht und erhielt meinen SAMBA Audioprozessor.  Dieser war allerdings zuerst nur eine Testversion, da ich bald den neuen SAMBA 2 erhalten sollte.

Sobald der Prozessor über dem Magneten an meinem Kopf saß, überkam mich ein wohliges Gefühl und ich merkte wie viel ich eigentlich von meiner Umwelt durch den Hörverlust verpasst hatte.

Der Klang war sehr klar, völlig unmetallisch und glich meiner normalen Hörerfahrung.

Die Anpassung verlief reibungslos, brachte aber auch Arbeit für mich mit: Es galt besonders störende Geräusche ausfindig zumachen und viel mit meinem neuen SAMBA zu musizieren, um den Prozessor bestmöglich einzustellen.

 

Upgrade zum SAMBA 2 Audioprozessor

2021 war es dann endlich soweit, ich bekam den neuen SAMBA 2. Das schlichtere Design und das neue Batteriefach sind mir gleich aufgefallen. Ganz besonders freut mich das neue Feature, den Prozessor mit einer App steuern zu können und keine Fernbedienung mittragen zu müssen. Dies ermöglicht mir ein einfaches Wechseln der Programme und auch die verbleibende Batterieleistung kann immer überprüft werden. Auch die Batterielaufzeit hat sich stark verbessert, sodass ich meistens sieben bis elf Tage mit einer Batterie auskomme.

 

Neue Hörqualität dank Mittelohrimplantat

Die VIBRANT SOUNDBRIDGE ermöglicht mir es nun in allen Lebensbereichen wieder mit gutem Gehör teilnehmen zu können.

Der Klang ist natürlich, angenehm und warm. Besonders in der Musik ist sie mir eine große Hilfe.

Denn vor allem beim Gesang kommt es auf ein feines Gehör an! Der Klang ist dabei „normal“, wenn man es so ausdrücken kann, unterscheidet sich also nicht von der Klangwahrnehmung meines gesunden Ohres. Manchmal vergesse ich sogar, dass ich das Gerät überhaupt trage, so natürlich kommt es mir schon vor! Denn auch der Tragekomfort ist gegeben.

Ich durfte auch den SAMBA 2 GO, ein „kleines Spielzeug“, wie ich es gerne bezeichne, ausprobieren. Die externe Hörhilfe ermöglicht mir Musik, Filme oder Ähnliches statt über Kopfhörer direkt über meinen Prozessor zu streamen. Es gefällt mir ziemlich gut und ist eine gute Alternative zu Kopfhörern, da auch der volle Klang erzeugt wird.

 

Reaktionen des Umfelds

Die Frage, die sich manch einer sicher stellt und die auch ich mir anfangs gestellt habe, lautet: Wie wird mein Umfeld auf meine Hörhilfe reagieren? Ich muss ganz ehrlich sagen, die meisten Menschen bemerken die VSB nicht einmal. Das mag einerseits daran liegen, dass man sich die Abdeckung des Prozessors aussuchen (und somit an die Haarfarbe anpassen) kann, andererseits aber auch daran, dass man in einem gewissen Winkel den Blick darauf richten muss, um ihn überhaupt wahrzunehmen. Sobald die VSB wahrgenommen wird, kommt manchmal die Frage, was es denn sei. Nach einer Erklärung gibt es meist nur Erstaunen, was die heutige Medizin alles ermöglichen kann.

 

Mein Rat für andere

Mein Gehör ist mittlerweile dank der VIBRANT SOUNDBRIDGE wieder super, die Anpassung wurde immer feiner und die Klangqualität ist spitze. Mein Dank gilt dabei v.a. auch dem HNO-Team im Krankenhaus Brixen und dem Uniklinikum Innsbruck, allen voran Herrn Prof. Dr. Schmutzhard und Frau Dr. Kreuzer-Simonyan!

Ich möchte noch gerne Menschen, die ein ähnliches Hör-Schicksal teilen, einen Rat mit auf den Weg geben: Gebt nicht auf, auch wenn der Weg manchmal lang erscheint, die Medizin ist so fortgeschritten, es gibt so viele Möglichkeiten! Verliert niemals die Hoffnung. Denn, wie man so schön sagt, die Hoffnung stirbt zuletzt!

Danke, Jonas!

Mehr Infos zu SAMBA 2 gewünscht? Hier lesen Sie, wie Sie das Maximum aus unserem Audioprozessor für VIBRANT SOUNDBRIDGE und BONEBRIDGE herausholen.

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