Medizinische Innovationen mit Herz: Linns Ideen für künftige Cochlea-Implantate
Die elfjährige Linn turnt gerne, sie mag Biologie- und Kunstunterricht, sie spielt gerne Klavier – und sie liebt es, nützliche Dinge zu erfinden. Zum Beispiel Verbesserungen für Cochlea-Implantate. Für ihre Ideen hat Linn kürzlich den IDEASforEARS-Award 2024 von MED-EL in Innsbruck verliehen bekommen.
Linn, erzählst du uns mehr über deine Erfindung?
Genau genommen, habe ich sogar vier Dinge erfunden; jedenfalls habe ich vier Ideen beim IDEASforEARS-Wettbewerb eingereicht. Meine erste Erfindung ist eine Solarfolie für Cochlea-Implantate, damit die Batterie länger hält. Die zweite Idee ist, in der MED-EL-App anzuzeigen, wie viel Akku noch übrig ist. Die dritte Idee ist ein Ausschnitt für Kopfhörer, damit weniger Druck auf das CI ausgeübt wird, wenn man Kopfhörer trägt. Und die vierte Idee ist ein abnehmbarer Ohr-Haken für Brillen. Mein Vater hatte mir von dem Wettbewerb erzählt und ich hatte gleich mehrere Ideen im Kopf. Die habe ich aufgeschrieben und die besten ausgewählt. Den Preis habe ich für alle vier zusammen bekommen.
Das sind tolle Ideen! Wie kamst du darauf?
Ich trage selbst ein Cochlea-Implantat und weiß, was man vielleicht noch verbessern kann. Mir gefällt es, etwas zu erfinden, was es noch nicht gibt. So kam ich auch auf die Idee mit der Brille, bei der man den Bügel mit einem Magneten am CI befestigen kann, sodass er nicht am Ohr drückt. Ich selbst trage zwar keine Brille, aber mit Sonnenbrillen funktioniert das auch. Und ich kenne mehrere Brillenträger, die mir davon berichtet haben, dass der Druck manchmal unangenehm ist. Ein abnehmbarer Ohr-Haken mit Magneten könnte das Problem lösen.
Hattest du ein Lieblingsprojekt unter deinen vier Erfindungen?
Ich finde sie alle praktisch, aber am nützlichsten finde ich tatsächlich die Idee mit der Brille.
"Linn hatte nach ihrer Rückkehr Tränen in den Augen, weil sie die Innsbruck-Reise zu MED-EL und das Kennenlernen der Mitarbeiter, der anderen Gewinnerkinder sowie deren Familien als Highlight ihres bisherigen Lebens bezeichnet hat. Wir haben in jeder Minute gespürt, wie stolz jeder einzelne MED-EL-Mitarbeiter auf das Unternehmen ist und wie viel Herzblut sie in ihre tägliche Arbeit stecken. Dafür sind wir unendlich dankbar. Von Anfang an war eine enge Verbindung der Familien und Kinder untereinander spürbar und der Abschied war sehr emotional."
Du sagtest, du trägst selbst ein CI. Seit wann?
Seit Anfang 2023. Wir haben relativ spät mit der Reha angefangen und am Anfang war es ein bisschen komisch für mich, bis ich mich an das Cochlea-Implantat gewöhnt hatte. Zunächst habe ich nur einzelne Buchstaben und einzelne Töne verstanden. Es klang etwas abgehackt und ich konnte die Stimmen nicht richtig zuordnen. Auch meine Eltern klangen ganz ungewohnt. Aber das wurde schnell immer besser und mittlerweile höre ich sehr gut mit dem CI.
Hast du viel mit dem Cochlea-Implantat geübt?
Ja, ich habe viel in der Reha geübt und ich trainiere regelmäßig zu Hause, auch mit speziellen Apps. Die MED-EL-Apps zum Beispiel nutze ich viel, auch um die Empfindlichkeit meines CIs weiter anzupassen.
Wie funktioniert das CI für dich in der Schule? Was sind deine Erfahrungen damit?
Ich bin auf einem Gymnasium, wo es ziemlich laut sein kann. In meiner Klasse sind 30 Kinder und das ist oft anstrengend für mich, weil ich mich sehr konzentrieren muss, um alles zu verstehen. Auf dem Schulhof ist es auch laut, was es manchmal schwer macht. Ich habe aber einen Roger-Empfänger; das ist ein Gerät, das man mit dem CI-verwenden kann. Damit fällt es mir leichter, die Lehrer zu verstehen. Es sendet die Töne direkt an mein CI.
Du hast das CI noch gar nicht so lang, seit 2023. Wie kam es dazu?
Ich hatte vorher ein Hörgerät, hörte aber immer schlechter und war deswegen sehr traurig. Auch das stärkere Hörgerät reichte irgendwann nicht mehr aus, das hat mir Sorgen gemacht. Als ich neun war, habe ich fast gar keine Sprache mehr verstanden. Wir haben dann von Cochlea-Implantaten erfahren und dass es die Möglichkeit gibt, dass ich damit wieder hören kann. Ich fing an, mich mit den verschiedenen CIs auseinanderzusetzen, habe Magazine angesehen und mich über die Hersteller informiert. MED-EL hat mir am besten gefallen, auch weil es so gut mit Musik funktioniert, ich spiele ja auch Klavier. Und für das CI von MED-EL habe ich mich dann entschieden.
Nochmal zurück zu deinen Erfindungen. Du hast sehr viele tolle Ideen, bist sehr kreativ. Weißt du schon, was du später mal machen möchtest?
Ganz genau weiß ich das noch nicht, aber wahrscheinlich möchte ich etwas im medizinischen Bereich machen, vielleicht Medizin studieren und später in der Reha arbeiten.
Was ist dein größter Wunsch?
Ich wünsche mir, dass das noch viel mehr Menschen erfahren, dass es Cochlea-Implantate gibt. Es könnten so viele von einem CI profitieren. Und ich wünsche mir, dass es ähnliche Hilfsmittel auch für andere Sinne gibt, zum Beispiel für Blinde. Das CI hat mir sehr geholfen und ich hoffe, dass noch viel mehr Menschen geholfen werden kann.
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