Ein Sporttrainer mit Cochlea-Implantat: Alexis‘ Geschichte
Alexis, ein Sporttrainer aus Frankreich, war 40, als er sich für ein Hörimplantat entschied. In diesem Artikel erzählt er uns alles über seine Hörreise, was er von seinem MED-EL Cochlea-Implantat hält und wie es ihm hilft, an einem der größten Sportereignisse in Frankreich teilzunehmen.
Mein Name ist Alexis, ich bin 42 Jahre alt und komme aus den Hautes-Pyrénées in Frankreich. Ich lebe mit meiner Partnerin und meinen beiden Töchtern auf Réunion. Ich arbeite als Sporttrainer, unterrichte Trailrunning, Rollschuhlaufen, Schwimmen, Fitness und organisiere in den Ferien Sportkurse für Kinder. Ich betreibe viele Outdoor-Sportarten: Laufen, Trailrunning, Radfahren und Mountainbiken. Ich bin gerne in der Natur, vor allem am Meer und in den Bergen.
Anpassung an die Gesellschaft ohne Gehör
Während meiner Grundschulzeit stellte der Schularzt fest, dass ich hohe Töne nicht gut hören konnte. Seitdem nahm mein Gehör stetig ab und ich musste mich anpassen, um mich in die Gesellschaft zu integrieren. Mein Gehör verschlechterte sich, aber ich kompensierte das enorm, indem ich den ganzen Tag über von den Lippen las und mich so gut wie möglich konzentrierte. Meine Eltern unterstützten mich während meiner Jugend und meines Studentenlebens. Aber ich wollte meine Gehörlosigkeit nie zeigen. Mir war es sehr wichtig, meine Unabhängigkeit zu bewahren.
Schwierigkeiten aufgrund von Hörverlust
Es war nicht einfach, aber ich habe meine Schulzeit ohne Hörgerät überstanden. Ungefähr im Alter von 23 Jahren bekam ich meine ersten Hörgeräte. Ich trug mehrere davon über viele Jahre hinweg, aber es wurde immer schwieriger, Sprache zu hören und zu verstehen.
Im Familienalltag fielen mir viele Schwierigkeiten auf. Nur meine Partnerin konnte meine Töchter sprechen, Fragen stellen und weinen hören. Bei der Arbeit fiel mir auf, dass ich meine Klienten immer schwieriger hörte und verstand, sodass ich Gespräche schließlich vollständig aufgab. Ich war mehr und mehr in meiner eigenen Blase.
Die Vorteile meines MED-EL Cochlea-Implantats
An meinem 40. Geburtstag beschloss ich, den Sprung zu wagen und mir ein Implantat einsetzen zu lassen. 2020 entschied ich mich für den RONDO 2 Audioprozessor von MED-EL, weil ich kein Gerät an meinem Ohr hängen haben wollte. Ein weiterer Grund für meine Entscheidung war der integrierte Akku. Mittlerweile verwende ich den RONDO 3 Audioprozessor.
Mir gefällt die einfache Handhabung meines RONDO 3 sehr gut. Sobald die Magnetstärke richtig eingestellt ist, spürt man den Audioprozessor nicht mehr. Ich benutze sehr oft die WaterWear Hülle, die mir ermöglicht, alle möglichen sportlichen Aktivitäten auszuüben, ohne mir Gedanken über das Wetter machen zu müssen. Die Klangqualität ist bereits jetzt erstaunlich und mir wurde gesagt, dass sie mit zwei Cochlea-Implantaten sogar noch besser werden würde! Ich plane, im Januar 2023 auch auf der rechten Seite ein Implantat zu bekommen.
Schnelle Rehabilitation dank Regelmäßigkeit
Ich habe mich sehr schnell an mein neues Gehör gewöhnt, denn ich habe nur zwei bis drei Monate gebraucht. Meine Fortschritte waren dank regelmäßigen Terminen beim Logopäden ein Jahr lang stabil. Ich nahm meinen Reha-Prozess sehr ernst und trainierte mein Gehör, indem ich mir Videos, Filme und Fernsehsendungen ohne Untertitel ansah. Aus meiner Erfahrung sind Rehabilitation, Motivation und Regelmäßigkeit die Schlüssel zum Erfolg!
Seit meiner ersten Anpassung habe ich das Gefühl, wie neugeboren zu sein. Dank meines Prozessors führe ich jetzt ein ganz normales Leben. Ich gehe ohne Probleme ans Telefon, wenn mich jemand anruft. Wenn ich Auto fahre, höre ich gern Podcasts und Musik. Wenn ich an Sportveranstaltungen teilnehme, höre ich jetzt den Zuspruch und den Jubel der Zuschauer – das gibt mir zusätzliche Motivation!
Sportliche Herausforderungen statt Hör-Herausforderungen
Die Motivation, die ich seit der Implantation habe, nutze ich, um an allen möglichen sportlichen Herausforderungen teilzunehmen. Der Grand Raid de La Réunion, ein Ultramarathon, fand dieses Jahr zum 30. Mal statt und ich habe außerdem den Bourbon Trail in Angriff genommen. Dieses Rennen geht über 109 km mit einem Höhenunterschied von 6200 m. Ich kam nach 26 Stunden ins Ziel! Mit diesem Marathon wollte ich meine körperlichen und mentalen Grenzen austesten. Es ist nie einfach, eine konstante Leistung über mehr als 100 km abzurufen, während man nachts mit kalten und tagsüber mit sehr heißen Temperaturen zurechtkommen muss. Aber meine Motivation war riesig. Mithilfe meines Audioprozessors konnte ich morgens den Vogelgesang genießen. Um nicht einzuschlafen, habe ich meine Lieblingsmusik mit AudioLink gehört. Und dank WaterWear war mein RONDO 3 immer vor Regen geschützt, sodass ich laufend meine Umgebung hören konnte.
Mein wichtigster Tipp
Wenn Sie unsicher sind, ob Sie sich ein Hörimplantat zulegen sollten, kann ich Ihnen nur raten: Zögern Sie nicht länger, Sie werden es nicht bereuen! Ihr Leben wird sich zum Besseren verändern – ich bin das perfekte Beispiel dafür.
Vielen Dank, Alexis!
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