Tipps & Tricks Für Erwachsene

Warum Sie ein Hörtagebuch führen sollten

Mit einem Hörtagebuch können Sie sehr effektiv nachverfolgen, wie sich das Hörverhalten Ihres Kindes im Laufe der Monate und Jahre entwickelt. Ein Protokoll der täglichen oder wöchentlichen Entwicklungen und Herausforderungen kann für Sie, Ihr Kind und den Therapeuten Ihres Kindes enorm hilfreich sein.

(Für den Fall, dass Ihr Kind sein Cochleaimplantat gerade erst erhalten hat, haben wir das LittleEars Diary zusammengestellt und mit Aktivitäten gefüllt, die gerade in der ersten 28 Wochen nach der Implantation die Entwicklung der Kommunikations- und Hörfähigkeit beschleunigen helfen.)

Inwiefern kann ein Hörtagebuch hilfreich sein?

Es hilft Ihnen, möglichst effektive Methoden zu entwickeln, um Ihrem Kind das Zuhören und Kommunizieren beizubringen.

Und es kann dem Audiologen oder Therapeuten helfen, sich ein vollständiges Bild von der Entwicklung des Kindes zu machen, einschließlich kritischer Informationen und Beobachtungen, die in den paar Stunden der gemeinsamen Interaktion, die Therapeut und Familie jede Woche haben, nicht zu leisten sind.

Was gehört in ein Hörtagebuch?

Wie in den meisten Tagebüchern trägt man in ein Hörtagebuch die Erlebnisse des Tages mit dem Kind ein, nur dass es hier um seine Fähigkeiten in Bezug auf das Hören und Zuhören geht.

Beginnen Sie doch einfach damit, das Tagebuch persönlicher zu gestalten, indem Sie folgende Dinge ergänzen:

  • Eine Titelseite mit einem Namen, z. B. „Martins Hörtagebuch!“
  • Ein aktuelles Foto
  • Eine Liste mit wichtigen Stationen im Leben Ihres Kindes, wie Geburtstag, Tag der Cochleaimplantation, wann das Implantat aktiviert wurde und andere wichtige Meilensteine
  • Bilder von Ihrem Kind während der Implantation, beim Spielen mit Eltern oder Geschwistern, bei Rehabilitationsaktivitäten
  • Notizen zur Entwicklung der Hör- und Kommunikationsfähigkeiten Ihres Kindes von der Implantation bis heute

Richten Sie das restliche Tagebuchs so ein, dass Sie regelmäßig über die Entwicklung Ihres Kindes Buch führen können.

Wonach sollte man dabei Ausschau halten? Das hängt natürlich vom Alter Ihres Kindes ab und wie lange es das Hörimplantat schon trägt.

Wir haben Ihnen hier ein paar allgemeine Fragen zusammengestellt, die Sie nutzen können, um das Hörtagebuch an Ihr Kind anzupassen:

  • Tragen des Audioprozessors: Trägt Ihr Kind den Audioprozessor ständig? Wenn nicht: warum nicht? Welche Strategien haben Sie angewendet, um Ihr Kind dazu zu bringen, den Prozessor wieder zu tragen (welche davon haben funktioniert, welche nicht)?
  • Reaktion auf Geräusche/Klänge:Wie reagiert Ihr Kind auf die Geräusche in seiner Umgebung? Wie reagiert Ihr Kind auf Ihre Stimme? Dreht es den Kopf in Richtung neuer Geräusche/Klänge? Gibt es Geräusche/Klänge, die es nicht mag?
  • Reaktion auf musikalische Klänge:Wie reagiert Ihr Kind auf Musik oder Verse? Wiegt es sich im Rhythmus bzw. singt oder summt es mit?
  • Erlernen neuer Wörter:Welche neuen Wörter hat Ihr Kind in dieser Woche oder diesem Monat gelernt? Wie lange braucht es, um ein bestimmtes Wort zu verstehen und zu benutzen?
  • Sprachgebrauch: Beginnt Ihr Kind in Sätzen oder Teilsätzen zu sprechen? Wie steht es mit Präpositionen, Pronomen oder der Vergangenheitsform? Haben Sie festgestellt, dass es in komplexeren Strukturen spricht?

Sie müssen sich auch nicht ausschließlich auf die Entwicklung des Hörens oder Zuhörens konzentrieren: Notizen zu seinem allgemeinen Verhalten, zu sozialen und motorischen Fähigkeiten setzen die Informationen zum Hören und Zuhören in einen breiteren Kontext.

Was soll man mit dem Tagebuch machen?

Schreiben Sie es nicht nur, lesen Sie darin! Schauen Sie sich die jüngsten Einträge von Zeit zu Zeit an, um ein Gefühl für die Fortschritte zu bekommen, die Ihr Kind macht. Vielleicht können Sie dabei Trends ausmachen, die Ihnen noch gar nicht aufgefallen sind:

  • Welche Erfolgserlebnisse gab es?
  • Konnten Sie irgendwo Hürden überwinden?
  • Gibt es Situationen, in denen Ihr Kind immer gut hört? Oder nicht so gut?

Geben Sie diese Informationen an alle Experten weiter, die mit Ihrem Kind arbeiten. Vielleicht ergeben sich daraus neue Lernstrategien, die die Entwicklung Ihres Kindes beschleunigen helfen, oder Ihr Audiologe kann das Mapping zielgerichteter auf Ihr Kind anpassen.

 

Wenn Sie und Ihr Kind ein Hörtagebuch pflegen, haben Sie vielleicht Tipps für andere Eltern, die gerade erst damit anfangen? Dann schreiben Sie uns im Kommentarfeld unten!

 

Beim Verfassen dieses Beitrags wurden wir von Janani Jeyaraman, einem Spezialisten in der Cochleaimplantat-Therapie, unterstützt.

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