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Veröffentlicht Nov 04, 2015 | Mar 19, 2025
Rauchmelder für Menschen mit Hörverlust
Ein normaler Rauchmelder ist doch laut genug, oder? Leider gilt das nicht für alle – insbesondere nicht für Menschen mit Hörverlust. Die meisten Rauchmelder geben einen sehr hochfrequenten Ton ab, doch genau diese hohen Frequenzen sind es, die bei einem Hörverlust oft zuerst verloren gehen.

Der aktuelle Stand bei Rauchmeldern
Je nach Land oder Region gelten unterschiedliche Vorschriften. In vielen Ländern müssen Rauchmelder mindestens 75 dB laut sein – aber es gibt in der Regel keine Vorgaben zur Tonfrequenz. Die meisten Geräte senden einen Alarmton mit etwa 3100 Hz aus – deutlich höher als die menschliche Sprache, die bei etwa 1000 Hz liegt.
Für Menschen mit Hochtonhörverlust ist das ein Problem: Sie können diese hohen Töne oft nicht mehr wahrnehmen. Warum also so hohe Frequenzen? Ganz einfach: Die Lautsprecher in Rauchmeldern sind klein – und kleine Lautsprecher können tiefe Töne nicht laut genug wiedergeben.
Das betrifft Millionen von Menschen mit Hörverlust – auch jene, die Hörgeräte oder Cochlea-Implantate tragen, diese aber nachts nicht benutzen.
Eine Studie hat untersucht, wie gut Menschen mit Hochtonhörverlust auf Rauchmelder reagieren. Das Ergebnis: Nur 56 % wachten bei einem Standard-Rauchmelder auf. Wurde die Lautstärke erhöht, stieg die Zahl auf 92 % – aber 8 % wachten trotzdem nicht auf.
Rauchmelder mit tiefen Tönen für Menschen mit Hörverlust
Ein lauter, hochfrequenter Ton scheint logisch – ist aber für viele Menschen mit Hörverlust ungeeignet.
Es gibt Alternativen, die nicht auf Ton setzen – etwa Vibrationskissen oder Blinklichter. Doch auch diese sind nicht perfekt: Die zuvor erwähnte Studie zeigte, dass Vibrationsalarme nur 80 % der Betroffenen weckten, Lichtsignale sogar nur 27 %.
Die beste Lösung: Ein Rauchmelder mit einem tiefen Ton von 520 Hz. Diese Frequenz ist für Menschen mit Hörverlust deutlich besser hörbar. In der Studie wachten 100 % der Teilnehmer auf – oft innerhalb von nur 10 Sekunden.
Einziger Nachteil: Diese Geräte sind größer, da tiefe Töne größere Lautsprecher benötigen. Doch der Platzbedarf ist ein kleiner Preis für deutlich mehr Sicherheit.
References
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[1]
Bruck, D., & Thomas, I. R. (2008). Smoke Alarms for Sleeping Adults Who are Hard-of-Hearing: Comparison of Auditory, Visual, and Tactile Signals. Ear And Hearing, 30(1), 73–80. https://doi.org/10.1097/aud.0b013e3181906f89
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