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Wenn sorgfältige Hände großartige Arbeit leisten – Ein Besuch bei MED-EL in Innsbruck

Wenn sorgfältige Hände großartige Arbeit leisten –

Eindrücke von einem „MED-EL Meet Up“ in Innsbruck im Oktober 2018

Von Colleen Powell, 3. Dezember 2018

Als ich im Herbst 2018 nach Innsbruck (Österreich) eingeladen wurde, um am ersten „MED-EL Meet Up“ – einem Treffen für MED-EL Implantatnutzer und/ oder deren Angehörige –  teilzunehmen, konnte ich es erst gar nicht glauben: Eine Reise nach Europa wäre an sich schon Grund genug für ein paar Freudentränen gewesen, aber an den Ort eingeladen zu werden, an dem die Cochlea-Implantate meines Sohnes hergestellt wurden und den Menschen zu begegnen, die genau sein Implantat gefertigt haben – das war ein überwältigendes Gefühl.

Schon Innsbruck selbst war die Reise wert: Die kleine, lebendige Stadt liegt wunderschön inmitten der Alpen. Ich konnte gar nicht aufhören, Fotos von den Bergen, den Gebäuden und den Menschen zu machen. Der Besuch des MED-EL Firmensitzes war das nächste Highlight. Das moderne, schöne Gebäude strahlt Innovation und Schöpfergeist aus – genauso stellt man sich einen Ort vor, an dem Implantatsysteme für Hörverlust erfunden und entwickelt werden: Hörlösungen für Menschen, die sich danach sehnen, wieder mit der Welt um sie herum in Kontakt zu treten. Bei unserem Besuch erfuhren wir viel über die Technologie der Produkte. Wir lernten Mitarbeiter verschiedener Fachabteilungen kennen und drehten kurze Videoclips, in denen wir über uns selbst und unsere Erfahrungen mit Hörverlust sprachen. Beim gemeinsamen Essen und in den Kaffeepausen hatten wir ausreichend Zeit, die anderen 18 Teilnehmer aus der ganzen Welt kennenzulernen, die alle eines gemeinsam hatten: ein Leben mit Hörverlust.

 

„MED-EL Meet Up“: Teilnehmer und Mitarbeiter im Gespräch

 

Hochkonzentriert im Reinraum – die Fertigungsmitarbeiter von MED-EL

Während einer unserer Kaffeepausen kamen MitarbeiterInnen aus der Implantatfertigung hinzu, um uns kennenzulernen. Nur wenige von ihnen sprachen Englisch. Diese MitarbeiterInnen fertigen jedes einzelne Implantat von Hand. Es ist eine schwierige Arbeit, bei der man sehr vorsichtig sein muss. Diese Menschen arbeiten in einem Umfeld, dessen Standards für Sauberkeit und Qualität so hoch sind, wie ich es noch nie gesehen habe. Fällt dort z.B. ein Stift zu Boden, darf er nicht mehr verwendet werden. Die Mitarbeiter arbeiten stundenlang in dieser streng regulierten Umgebung und dürfen sich währenddessen weder an der Nase kratzen, noch ihre Brille zurechtrücken. Sie arbeiten an Mikroskopen, denn nur so können sie die dünnen Drähte und Details erkennen. Sie sind die Menschen, die großartige Ideen in tatsächliche, anwendbare Technologie umwandeln. Die Erfinder erfinden, die Entwickler entwickeln, aber ohne die Arbeit der Fertigungsmitarbeiter würde es keine Implantate geben.

„Danke“ – Videobotschaft an die Mitarbeiter

Mit Hilfe einer Übersetzerin konnte ich den Mitarbeitern danken, die das Implantat meines Sohnes Liam gebaut haben. Ich zeigte ihnen das Video, das Liam und ich aufgenommen hatten und dankte ihnen für ihre Sorgfalt. Liams Hören verdanken wir nicht nur den Erfindern von Cochlea-Implantaten, sondern vor allem jenen Menschen, die jeden Tag Höchstleistung bei ihrer Arbeit erbringen. Innerhalb von drei bis fünf Wochen stellen sie ein sorgfältig verarbeitetes Implantat her. Ihre ruhigen Hände fügen Mini-Teile zusammen und jedem Arbeitsschritt schenken sie volle Aufmerksamkeit, um den höchsten Qualitätsansprüchen gerecht zu werden.

 

„Danke, MED-EL!“ – Teilnehmer des „MED-EL Meet Ups“ vor dem Innsbrucker Firmensitz

 

Die Welt bleibt draußen: Ablenkungen nicht erwünscht…

Wir leben in einer Welt, in der Multitasking bei der Arbeit auf der Tagesordnung steht. Wir surfen im Internet und machen nebenher noch schnell etwas anderes. Oder wir denken an das mühsame Telefonat mit unserer Mutter, während wir E-Mails beantworten. Wenn ich mir solche Situationen vor Augen halte, bin ich sehr dankbar, dass die MitarbeiterInnen der Implantatfertigung ihr Handy in einem Spind einsperren und erst nach einem strengen Einschleusungsprozess ihr „Büro“ im MED-EL Reinraum betreten dürfen. Sie lassen die Welt draußen und richten ihren ganzen Fokus und ihre Energie auf diese filigrane, komplexe Arbeit, so dass mein Sohn Liam und tausende andere Menschen wieder mit ihrer Umwelt in Kontakt treten können.

Ich war nicht die einzige, die beim Treffen mit den Fertigungsmitarbeitern so große Dankbarkeit empfand. Allen 18 TeilnehmerInnen des Meetups war bewusst, was für eine großartige Arbeit diese Menschen leisten. Was ein „Meet&Greet“ während der Kaffeepause werden sollte, wurde zu einem Treffen der großen Emotionen. Wir alle waren diesen Menschen unendlich dankbar, denn durch ihre Hände entstand das eigene Implantat bzw. das eines lieben Menschen. Es war überwältigend, diese Gelegenheit zu bekommen, unsere Dankbarkeit zu zeigen – und das haben wir!

 

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Ursula Bayer

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