Gastartikel

Mein erster Urlaub mit einem Hörimplantat: Silkes Geschichte

Kürzlich haben wir Ihnen Silke vorgestellt. Silke lebt in Deutschland und trägt ihr VIBRANT SOUNDBRIDGE-Mittelohrimplantat seit Ende November 2016. Zu Anfang des Jahres reiste Silke durch die Vereinigten Staaten, wo sie ihre verbesserte Gehörleistung zum ersten Mal seit 20 Jahren in vollen Zügen genießen konnte. In diesem Beitrag berichtet sie, wie es ihr auf ihrem ersten Urlaub mit einem Hörimplantat ergangen ist und welche unvergesslichen Momente sie erleben durfte.


„… Ein ganz außergewöhnlicher Moment war die Erkenntnis, dass Wasserfälle tatsächlich ohrenbetäubend laut sein können.“

Wir sind von San Francisco aus die Westküste der USA heruntergefahren, mit einem kurzen Abstecher zum Yosemite-Nationalpark. Wir haben Wale in Monterey beobachtet und zahllose Nationalparks und Orte wie Santa Barbara, Palm Springs, Las Vegas und den Grand Canyon besucht. Beim ersten Anblick des Grand Canyon verschlug es mir schlichtweg die Sprache.

Es gab eine ganze Reihe von unvergleichlichen Hörmomenten auf dieser Reise. Einer davon war, als ich zum ersten Mal in meinem Leben das ganz charakteristische „Blasen“ eines Wals hörte. Eine Sekunde später sah ich dann das so genannte Lunge-Feeding eines Buckelwals, wenn dieser beim Tauchgang mit offenem Maul große Mengen von Nahrung und Wasser aufnimmt und letzteres wieder herausfiltert. Das werde ich sicher niemals vergessen. Es war eine der beeindruckendsten Naturbegegnungen in und über Wasser in meinem ganzen Leben, obwohl ich als Sporttaucherin schon so einiges gesehen habe. Ein weiterer einzigartiger Moment war die Erkenntnis, dass Wasserfälle tatsächlich ohrenbetäubend laut sein können. Sie plätschern nicht, sondern tosen! Die größte Herausforderung der gesamten Reise war der Flug. Manchmal vertrugen sich die Durchsagen während des Flugs nicht mit dem SOUNDBRIDGE-Implantat, daher habe ich es, ehrlich gesagt, einfach ausgeschaltet.

 

„… und so klingt Stille. Ist das nicht wunderbar?“

Eines meiner schönsten Erlebnisse in diesem Urlaub in Bezug auf mein verbessertes Hörvermögen war tatsächlich die Erfahrung von absoluter Stille.Das klingt jetzt irgendwie merkwürdig, ich weiß. Wir hatten auf der Route 66 irgendwo in der Pampa angehalten und waren ausgestiegen. In der Stunde davor waren wir keinem einzigen Auto und auch sonst keiner Menschenseele begegnet, und diese komplette und absolute Stille ist mir wirklich nahe gegangen. Mein Mann fragte mich: „Hörst du das?“ Zuerst dachte ich: „Nein, da ist nichts, wie frustrierend… was meint er nur, das ich hören sollte?“ Und er fuhr fort: „Hier ist absolute Ruhe, mein Schatz, kein Verkehr, keine Vögel, nicht einmal eine Grille. Und so klingt Stille. Ist das nicht wunderbar?“ Und in diesem Moment wurde mir klar, dass es nicht deswegen still war, weil ich die Geräusche nicht hören konnte, sondern weil es schlicht und ergreifend keine gab!Absolute Stille genießen zu können, war für mich eine unglaubliche Erfahrung.Ohne die SOUNDBRIDGE hätte ich diese Erfahrung weder machen noch diesen Moment genießen können.

 

„Ich war positiv überrascht, wie natürlich die Menschen, denen wir begegneten, damit umgingen…“

Überraschenderweise bin ich niemandem begegnet, der mich auf mein Hörimplantat angesprochen hätte. Als ich zu Hause in den ersten Wochen wieder zu arbeiten anfing, war das noch ganz anders. Dort war ich mit vielen, manchmal auch ganz komischen Fragen konfrontiert. Ich habe mich trotzdem immer bemüht, so detailliert und technisch korrekt wie möglich zu antworten, zumindest wenn sie ehrlich interessiert schienen. Ehrlich gesagt, war ich positiv überrascht, wie natürlich die meisten Leute in Amerika damit umgegangen sind, vermutlich, weil diese Geräte hier viel bekannter und verbreiteter sind als bei uns. An eine Begegnung erinnere ich mich besonders gerne, da der betreffende junge Mann so viel Einfühlungsvermögen zeigte. Wir frühstückten gerade in unserer Lodge nahe Yosemite, als ich merkte, dass der junge Mann, der uns am Tisch bediente, den SAMBA gesehen hatte und offensichtlich genau wusste, was das bedeutete, ohne fragen zu müssen. Aber statt lauter oder sogar langsamer zu sprechen, was gelegentlich passiert, wenn Menschen klar wird, dass ich eine Art Hörhilfe trage, was ich ziemlich irritierend finde, suchte er einfach den Blickkontakt mit mir, damit er meine volle Aufmerksamkeit hatte, bevor er mich ansprach. Und er tat das so unaufdringlich und freundlich, dass es mir kein ungutes Gefühl gab, sondern mir ein Lächeln ins Gesicht zauberte!

 

Meine Tipps für andere

In der Regel habe ich den SAMBA vor dem Schlafengehen abgenommen, das Batteriefach geöffnet und ihn auf meinen Nachttisch gelegt, damit ich ihn beim Aufwachen gleich zur Hand hatte. Während der Walbeobachtung trug ich eine Wollmütze, nicht nur weil es kalt war, sondern auch, um den SAMBA trocken zu halten.Ich habe mir eine Baseball-Kappe gekauft, falls es einmal stark regnen sollte, die ich glücklicherweise nie gebraucht habe.

Allen anderen, die ihr Implantat gerade erst erhalten haben und damit in Urlaub fahren möchten, würde ich raten, genügend Ersatzbatterien mitzunehmen. Je nach dem, wo man hinfährt, kann es manchmal schwierig werden, welche zu finden. Keine Sorgen muss man sich wegen der Sicherheitskontrollen am Flughafen machen. Ich hatte keinerlei Probleme deswegen, und es hat auch niemand nachgefragt. Trotzdem sollte man seinen Implantat-Pass immer bei sich tragen.

Ansonsten kann ich nur sagen: Genieße alles, was du tust – und zwar hörend!

 

Danke, Silke!

 

Erfahren Sie mehr über Silke, und wie sie zwanzig Jahre lang nach einer Lösung für ihren Hörverlust suchen musste, bis sie die VIBRANT SOUNDBRIDGE fand.

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