Gastartikel

Warum sich eine Gehörlösenlehrerin für ein individualisiertes Cochlea-Implantat entschieden hat

Wenn es um Cochlea-Implantate geht, gibt es keine Standardlösung für alle. Das weiß niemand besser als Mary Beth. Schließlich ist sie nicht nur als Lehrerin für gehörlose Kinder tätig, sondern nutzt auch selbst ein Cochlea-Implantat. Nach einigen Ohroperationen hatte Mary Beths Cochlea begonnen, sich zu verknöchern, was eine Implantation erschwerte. Lesen Sie, wie ein individualisiertes Cochlea-Implantat von MED-EL Mary Beth dabei half, wieder zu hören, und ihr Leben veränderte.

Otosklerose, Stapedektomien, Labyrinthektomien und mehr

Mein Hörverlust ist eine lange und komplizierte Geschichte.

Alles begann damit, dass im Alter von 13 Jahren Otosklerose – abnormaler Knochenwuchs im Mittelohr – bei mir diagnostiziert wurde. Das führte zu fortschreitendem Hörverlust in beiden Ohren. Als ich 21 war, habe ich mich einer Stapedektomie in meinem rechten Ohr unterzogen. Mit einer solchen Operation wird versucht, den Schallleitungshörverlust, der durch die Otosklerose verursacht wurde, rückgängig zu machen. Aufgrund wiederkehrender Fisteln, die ebenfalls operativ entfernt werden mussten, hatte ich quasi ein Loch zwischen Mittel- und Innenohr. Im Zuge der Operationen mussten außerdem Teile meiner Mittelohrknöchelchen entfernt werden. Damals begann ich beidseitig Hörgeräte zu tragen und mein Hörverlust verschlechterte sich, pendelte sich zwischenzeitig ein und wurde dann wieder schlimmer.

Der Hörverlust in meinem linken Ohr verschlechterte sich so weit, dass meine Welt, sogar mit einem Hörgerät, rasch schrumpfte. Ich konnte nur mehr Gespräche unter vier Augen führen, weil ich auf Lippenlesen angewiesen war. Wenn das Hörgerät Sprache laut genug verstärkte, dass ich sie hören konnte, hatte ich noch einen Dynamikbereich von 15 Dezibel: Das bedeutete, dass ich meine Gesprächspartner bei der kleinsten Lautstärkenänderung entweder zu leise oder zu laut hörte.

Der nächste Schritt: Cochlea-Implantate

Dank meiner Arbeit als Gehörlosenlehrerin kannte ich Cochlea-Implantate und begann mich zu informieren, ob es an der Zeit war, für mich selbst ein Cochlea-Implantat in Betracht zu ziehen. Ich besuchte das New York Eye and Ear Center, wo mir verschiedene Cochlea-Implantate der drei großen CI-Hersteller zur Auswahl vorgelegt wurden.

Während untersucht wurde, ob ich als Kandidatin in Frage kommen würde, fand man heraus, dass in meinem rechten Ohr eine fortschreitende Verknöcherung vorlag. Meine Cochlea verwandelte sich langsam, aber sicher in Knochen. Das bedeutete Herausforderungen für die Implantation und verringerte meine Chancen auf offenes Sprachverstehen mit einem Cochlea-Implantat. Um die Chancen zu erhöhen, brauchte ich ein Cochlea-Implantat, das sich genau an die Bedürfnisse meines Ohres anpasste. Mein Chirurg konnte sich vor dem Eingriff leider kein exaktes Bild davon machen, in welchem Zustand meine Cochlea tatsächlich war. Aus diesem Grund lagen während der Operation mehrere unterschiedliche Elektrodenträger bereit.

MED-EL hat die größte Produktpalette an Elektrodenträgern, darunter drei, die für mich in Frage kamen: Medium, Compressed oder Split. Es war beruhigend zu wissen, dass während der Operation ein Test-Elektrodenträger verwendet werden würde, um die passende Elektrode für meine verknöcherte Cochlea zu finden. Glücklicherweise konnte mein Chirurg die Elektrode einführen und ich bin nun stolze Trägerin eines individualisierten Cochlea-Implantats mit einem Medium-Elektrodenträger.

Zurück zum Hören

Meine Aktivierung war vier Wochen später und ich begann sofort damit, alle Geräusche rund um mich herum aufzusaugen, um mein neues Ohr zu trainieren. Während der ersten Woche verwandelten sich das anfängliche Piepsen und die statischen Geräusche in Sprache. Der Prozess war so aufregend und so schnell! Eine ganz neue Welt hatte sich mir eröffnet.

Mein taubes Ohr ist nun seit vier Monaten aktiviert. Ich kann wieder Sprache verstehen, mich am Telefon unterhalten, Hörbücher und Musik genießen und hören, während ich schwimme. In meinen 51 Jahren habe ich mit gesunden Ohren und mit Hörgeraten gehört – und jetzt mit einem Cochlea-Implantat.

Ich liebe mein individualisiertes MED-EL Cochlea-Implantat und bin jeden Tag für das Hören, das MED-EL möglich gemacht hat, dankbar. Zum ersten Mal in meinem Leben ist Hören für mich mit Entdeckungen und „WOW“-Momenten verbunden.

Danke, Mary Beth!

 

Anmerkung: Teile dieses von MED-EL Nutzerin Mary-Beth verfassten Texts wurden erstmals 2015 im englischsprachigen MED-EL Blog veröffentlicht. Mary-Beth verwendet mittlerweile beidseitig MED-EL Cochlea-Implantate und ist nach wie vor sehr glücklich über ihre Entscheidung.

 

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