Soll ich auf zukünftige Entwicklungen in der Cochlea-Implantat-Technologie warten?

Bessere Ergebnisse

Wenn Sie ein Cochlea-Implantat für Ihr Kind in Betracht ziehen und möchten, dass es seine Sprechfähigkeiten entwickelt, bietet ihm die frühestmögliche Implantierung eines Cochlea-Implantats die beste Gelegenheit dazu. Kinder, die vor dem 12. Lebensmonat ein Cochlea-Implantat erhalten, entwickeln deutlich bessere Sprachkenntnisse als später versorgte Kinde, wie eine umfassende bevölkerungsbezogene Langzeitstudie zeigt.

Die frühzeitige Cochlea-Implantation bei Kindern mit Hörverlust wird darüber hinaus mit einer Entwicklung der Sprach-, Sprech- und Lesefähigkeit in Verbindung gebracht, die jener von Kindern ohne Hörverlust ähnelt.

Bei Erwachsenen gilt die Dauer des unbehandelten Hörverlusts als wichtiger Faktor in der präoperativen Abschätzung des Hörergebnisses mit dem CI: Je früher jemand ein Cochlea-Implantat erhält, desto eher lernt das Gehirn, die Töne des Cochlea-Implantats zu interpretieren. Dies kann die negativen Auswirkungen von Hörverlust auf die Lebensqualität, die Arbeit und die sozialen Beziehungen verringern.

Gehirnfunktion

In den ersten Lebensjahren entwickelt sich das Gehirn schneller, es stellt neue Verbindungen her und passt sich an. Diese „Gehirnplastizität” nimmt im Laufe der Kindheit ab.

Kinder müssen schon in jungen Jahren mit Sprache in Berührung kommen, um zu lernen, die Sprache, die um sie herum gesprochen wird, zu verstehen und zu verwenden. Die sensibelste Zeit für das Sprachenlernen liegt zwischen der Geburt und einem Alter von etwa 3,5 Jahren. Je länger ein Kind in dieser Zeit Sprache ausgesetzt ist, desto besser.

Bei älteren Erwachsenen gibt es Hinweise darauf, dass ein unbehandelter Hörverlust das Risiko von kognitivem Verfall, sozialer Isolation, Depression und Demenz erhöht. Erfreulicherweise haben neuere Studien gezeigt, dass die Verwendung eines Cochlea-Implantats bei älteren Menschen mit schwerem Hörverlust im Vergleich mit einer ähnlichen Gruppe ohne Cochlea-Implantate zu einer Verbesserung der kognitiven Funktion führte.

Zeit / Fähigkeiten aufholen

Normalerweise sind hörende Kinder vom Tag ihrer Geburt an in Kontakt mit Sprache. Eigentlich geschieht dies sogar noch früher, da sich das Hörsystem im Mutterleib mit 20 Wochen entwickelt. Vom ersten Tag an lernen Kinder zu kommunizieren und entwickeln grundlegende Fähigkeiten, die für komplexere Kommunikation (wie Sprechen und Lesen) benötigt werden.

Ein paar der Fähigkeiten, die Babys in ihren ersten 12 Monaten entwickeln: Geräusche mit Objekten assoziieren, die Stimmen ihrer Bezugspersonen erkennen, brabbeln. Kinder erfassen und erlernen in ihren ersten Jahren schnell neue Wörter. Die Kommunikation zuhause steht in Zusammenhang mit der Ausbildung der Lesekompetenz sowie verbaler und kognitiver Fähigkeiten von Kindern.

Je länger der Hörverlust eines Kindes unbehandelt bleibt, desto wahrscheinlicher ist es, dass eine Lücke zwischen seinen Sprachkenntnissen und jenen seiner Altersgenossen entsteht – eine Lücke, die immer schwieriger zu schließen wird. Wenn Kinder ein Cochlea-Implantat erhalten, müssen sie zuerst die grundlegenden Kommunikationsfähigkeiten in den Griff bekommen, ehe sie die komplexen Fähigkeiten des Sprechens, Lesens und Schreibens erlernen können.

Zukünftige Technologien und Fortschritte

Mit einem Cochlea-Implantat von MED-EL müssen Sie sich keine Sorgen machen, dass Sie zukünftige Technologien verpassen könnten. Alle MED-EL Implantate der letzten 20+ Jahre sind mit unseren aktuellen Audioprozessoren kompatibel – und sogar mit jenen, die wir künftig entwickeln werden: Wenn wir neue Audioprozessoren auf den Markt bringen, sorgen wir dafür, dass sie mit allen unseren Implantaten vollständig kompatibel sind und Sie immer auf die modernste Technologie umsteigen können.

Außerdem verfügen unsere Cochlea-Implantate über weiche und flexible Elektrodenträger, welche die empfindlichen Strukturen im Innenohr schützen und so zum Erhalt des Resthörvermögens beitragen. Bleiben diese Strukturen intakt, erhöht das Ihre Chance, von möglichen zukünftigen Therapien und Technologien zu profitieren.