Gastartikel

„Es war eine ganz normale MRT-Untersuchung.“ Judiths Geschichte

In den letzten Wochen haben wir viel über das Thema „MRT mit Cochlea-Implantat“ berichtet. Doch was, wenn Sie Nutzer einer BONEBRIDGE oder einer Vibrant SOUNDBRIDGE sind? Dann haben wir gute Nachrichten für Sie! Auch mit diesen beiden Implantaten können Sie sich problemlos einer MRT-Untersuchung unterziehen – ganz unkompliziert und ohne Schmerzen. SOUNDBRIDGE-Nutzerin Judith erzählt in ihrem Bericht, dass sich für sie ein MRT-Scan mit und ohne Implantat gleich anfühlt. Lesen Sie also weiter!

 

MRT mit BONEBRIDGE und SOUNDBRIDGE

Zuerst sehen wir uns aber ein paar allgemeine Fakten an. In den meisten Ländern können Sie mit einer BONEBRIDGE MRT-Scans bis zu 1,5 Tesla machen lassen – das ist die häufigste Stärke, die bei MRT-Untersuchungen angewendet wird. Mit dem neuesten SOUNDBRIDGE Implantat (VORP 503) können Sie ebenfalls MRT-Scans bei 1,5 Tesla durchführen lassen.

Doch wie ist das möglich? Die BONEBRIDGE und SOUNDBRIDGE Implantate haben mehrere Magneten eingebaut, deren Kräfte sich jeweils ausgleichen. Wenn nun während der MRT-Untersuchung die starken Magnetkräfte auf einen der Magnete einwirken, dann gleichen die anderen Magnete dieses Magnetfeld aus und neutralisieren es. Dadurch spüren Sie als Nutzer keinen Druck oder Ziehen am Implantat und die MRT-Untersuchung verläuft völlig schmerzfrei.

Bei einigen Implantaten anderer Hersteller ist es notwendig während des MRT-Scans einen engen Kopfverband zu tragen – nicht so mit MED-EL Implantaten. Mit einem BONEBRIDGE oder SOUNDBRIDGE Implantat können Sie direkt mit dem Scan beginnen, ohne dass Ihr Radiologe Ihnen einen Kopfverband anlegen muss. Sie müssen vor dem Scan nur Ihren Audioprozessor abnehmen, genauso wie Schmuck, Uhr und andere metallische Gegenstände.

 

Mein Radiologe sagt trotzdem Nein

Da es erst in den letzten Jahren möglich wurde, mit einem Hörimplantat einen MRT-Scan machen zu lassen, sind manche Ärzte und Radiologen noch nicht ausreichend über diese Entwicklung informiert. Das kann zu Verunsicherung führen.

Wenn Ihr Arzt oder Radiologe aufgrund Ihres Hörimplantats keine MRT-Untersuchung bei Ihnen durchführen will, können Sie folgendes machen: Zeigen Sie ihm Ihre Patienten-Identifikationskarte. Auf dieser befindet sich die Information, dass MRT-Scans mit Ihrem Implantat gemacht werden dürfen. Sie können sich auch auf unserer Website die Wichtigen Sicherheitshinweise für Ihr Land herunterladen, in denen genau angeführt ist, was Sie mit Ihrem Implantat machen dürfen. Und natürlich können Sie jederzeit Ihren MED-EL Ansprechpartner vor Ort kontaktieren, der gerne mit dem Radiologen alle Bedenken bespricht.

 

Judiths Geschichte

Judith hat als Erwachsene ihr Hörvermögen verloren und war überglücklich, es durch die SOUNDBRIDGE wieder zurück zu bekommen. Aufgrund eines Unfalls musste Judith schon vor der Zeit mit dem Implantat regelmäßig MRT-Scans machen. Auch mit dem Implantat muss sie die Scans machen lassen. Lesen Sie hier wie Judith die MRT-Scans mit der SOUNDBRIDGE erlebt und erfahren Sie mehr über ihr Leben mit einem Mittelohrimplantat.

 

 

Als ich etwa 40 Jahre alt war, wurde bei mir Otosklerose diagnostiziert, eine Erkrankung, die in meiner Familie väterlicherseits weitergegeben wird.Mit ca. 40 Jahren verlieren Betroffene ihr Hören. Mein Chirurg riet mir zu einer Operation am Steigbügel (Anm.: Hörknöchelchen). Das habe ich dann auch zuerst am linken, und später am rechten Ohr machen lassen. Leider war das jedoch nicht ausreichend, um wieder gut zu hören. Auf der Suche nach anderen Möglichkeiten, stieß ich auf die SOUNDBRIDGE und habe mir das Implantat auf meinem rechten Ohr einsetzen lassen. Mit der SOUNDBRIDGE hat sich mein Leben komplett verändert, denn es wurde wieder vorhersehbarer. Ich habe keine Angst mehr, mein Hörgerät zu verlieren.

 Vor einigen Jahren hatte ich einen Motorradunfall und musste deswegen am Hals operiert werden. Der Chirurg sagte mir damals, dass alle 4-5 Jahre Kontrolluntersuchungen gemacht werden müssen – am besten durch MRT. Deswegen war ich sehr froh, als ich hörte, dass ein neues SOUNDBRIDGE Implantat auf den Markt kommen würde, mit dem MRT-Untersuchungen möglich sein würden.

 Vor der MRT-Untersuchung musste ich keine speziellen Vorbereitungen treffen. Da ein MRT-Scan nicht schmerzhaft ist, musste ich keine Schmerztabletten einnehmen. Das war überhaupt nicht nötig. Auch die MRT-Untersuchung selbst lief völlig unkompliziert ab. Ich musste den SAMBA Audioprozessor abnehmen, dann wurde in den Tunnel geschoben, der MRT-Scan wurde gemacht und ich kam wieder heraus. Das war’s. Alles in allem hat die Untersuchung 15 Minuten gedauert. Ich hatte schon MRT-Untersuchungen ohne Implantat und mir ist kein Unterschied aufgefallen. Ich habe überhaupt nichts gespürt. Nichts Ungewöhnliches, nein, nichts. Es war eine ganz normale MRT-Untersuchung.

 

Danke, Judith!

 

Möchten Sie mehr über das Leben mit einer SOUNDBRIDGE wissen? Patricia erzählt Ihnen auch gerne ihre Geschichte und wie die SOUNDBRIDGE ihr Leben verändert hat.

Oder hätten Sie gerne mehr Informationen darüber wie die BONEBRIDGE und die SOUNDBRIDGE funktionieren? Dann klicken Sie auf die jeweiligen Links.

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