Tipps & Tricks Für Erwachsene

8 Tipps zur Selbstbestimmung für Menschen mit Hörimplantaten

Bei der Selbstbestimmung geht es darum, sich seiner Bedürfnisse, Wünsche und Gefühle bewusst zu sein und diese anderen wirksam mitteilen zu können. Die Fähigkeit, für sich selbst einzutreten, um das zu bekommen, was man will und braucht, ist eine Fähigkeit, die es Ihnen ermöglichen kann, sich im täglichen Leben und in der Kommunikation mit anderen selbstbewusster und unabhängiger zu fühlen.

Sie kennen Ihren Hörverlust und die Auswirkungen auf Ihre Kommunikation mit anderen besser als jeder andere und können daher Ihre Bedürfnisse am besten mitteilen. Für Erwachsene und Jugendliche mit Cochlea-Implantaten ist es von entscheidender Bedeutung, für sich selbst einzutreten, um schwierige Hör- und Kommunikationssituationen zu bewältigen. Hier sind einige Beispiele dafür, wie das im Alltag gelingen kann:

 

1. Sprechen Sie über Ihre Situation
Informieren Sie Ihre Mitmenschen über Ihren Hörverlust und die Hörhilfen, die Sie tragen. Erläutern Sie die Herausforderungen, die Ihr Hörverlust mit sich bringt, z. B. bei Gesprächen oder am Arbeitsplatz.

2. Sagen Sie, wie man Ihnen helfen kann

Sagen Sie anderen genau, was sie tun können, damit Sie sie besser verstehen. Erklären Sie zum Beispiel: „Es hilft, wenn Sie mich ansehen, wenn Sie sprechen, damit ich von den Lippen ablesen kann“.  Bitten Sie in Besprechungen darum, dass jeweils nur eine Person spricht, um eine Tagesordnung oder gedruckte Notizen zum Mitlesen und um ein Protokoll, das Sie nach der Besprechung einsehen können.

3. Bitten Sie um die Reduktion von Hintergrundgeräuschen
Erläutern Sie, welche Auswirkungen Hintergrundgeräusche auf Ihr Zuhören und Ihre Fähigkeit, mit anderen zu kommunizieren, haben. Bitten Sie darum, die Hintergrundgeräusche so weit wie möglich zu reduzieren (Türen und Fenster schließen, unnötige Musik abstellen, ein Mikrofon benutzen).

4. Haben Sie keine Angst, es Ihrem Arbeitgeber zu sagen
Selbstständigkeit und Selbstbewusstsein sind besonders wichtig bei der Jobsuche. Wenn Sie sich für eine Stelle bewerben und zu Vorstellungsgesprächen gehen, sollten Sie sich nicht scheuen, über Ihre Schwerhörigkeit zu sprechen. Sie können auch über Ihre Bedürfnisse am Arbeitsplatz sprechen. Konzentrieren Sie sich bei den Gesprächen jedoch auf Ihre Fähigkeiten. Zeigen Sie, dass Sie von Ihren Kenntnissen, Qualifikationen und Ihrem Fachwissen überzeugt sind, und heben Sie den Nutzen hervor, den Ihre Fähigkeiten dem Unternehmen bringen können. Es ist wichtig, dass Sie sich vorbereiten, damit Sie sich im Bewerbungsgespräch sicher fühlen. Der Schlüssel zu Ihrem Traumjob liegt darin, wie Sie sich präsentieren und Ihre Stärken hervorheben.

5. Üben Sie verschiedene soziale Szenarien
Effektive Kommunikation ist ein wichtiges Element für die Pflege sozialer Beziehungen und das Erreichen Ihrer Ziele. Wenn Sie sich vor einem wichtigen Anruf oder Treffen unsicher fühlen, spielen Sie das Szenario zu Hause mit einem Familienmitglied oder Freund durch. Geben Sie diesem Rollenspiel mehrere unterschiedliche Wendungen und Verläufe. Auf diese Weise wissen Sie im Voraus, wie Sie in verschiedenen Situationen reagieren können, und Sie haben Übung darin, das zu verlangen, was Sie brauchen.

6. Knüpfen Sie Kontakte
Wenn Sie sozial aktiv sind, haben Sie die Möglichkeit, sich an Diskussionen zu beteiligen und Informationen über Ihren Hörverlust auszutauschen. Außerdem können Sie so mit neuen Menschen interagieren und Selbstvertrauen gewinnen, wenn Sie in einer unbekannten Umgebung ein Gespräch beginnen oder nach Dingen fragen, die Sie brauchen oder wünschen.

7. Treten Sie einer Gemeinschaft bei
Knüpfen Sie über soziale Medien oder Gemeinschaften in Ihrer Umgebung Kontakte zu anderen Menschen mit Hörverlust. Mit Ihnen können Sie Erfahrungen, Tipps und Strategien für die Kommunikation und das Leben mit einem Hörimplantat austauschen.

8. Informieren Sie sich über Ihre Rechte
Informieren Sie sich über die einschlägigen Gesetze und Leistungen, die Sie in Ihrem Land und Ihrer Region in Anspruch nehmen können. Auf den Websites der örtlichen Behörden finden Sie wichtige Informationen und Tipps zu Dienstleistungen vor der Arbeitsaufnahme, zu Berufs- oder Rehabilitationsprogrammen oder zu finanzieller Unterstützung, auf die Sie Anspruch haben.

 

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