Tipps & Tricks Für Eltern

4 Tipps, wie Kinder mit Hörimplantaten von Yoga profitieren können

Yoga hat sich in vielen Ländern auf der ganzen Welt zu einem beliebten Trend entwickelt. Und seine positive Wirkung lässt sich nicht nur bei Erwachsenen, sondern auch bei Kindern nachweisen. Mittlerweile bauen sogar Schulen regelmäßige Yoga-Einheiten in den Stundenplan von Kinder ein!

Hier einige der Möglichkeiten, wie Yoga auch Ihrem Kind helfen kann:

  • Förderung der Aufmerksamkeit und Konzentration
  • Stärkung von Selbstbewusstsein und -vertrauen
  • Entwicklung von Problemlösungs- und Umsetzungskompetenzen
  • Bessere Kontrolle der eigenen Emotionen
  • Stärkung der Phantasie und Kreativität
  • Erhöhung der Gedächtnisleistung
  • Muskelaufbau

Alle diese Fähigkeiten sind auch für Kinder mit Hörimplantat nützlich. Im Folgenden möchten wir Ihnen 4 Möglichkeiten vorstellen, wie ein Kind mit Hörimplantat von Yoga profitieren kann:

Vor der ersten Yoga-Einheit könnte es hilfreich sein, den Audioprozessor Ihres Kindes mit einem Stirnband zu befestigen. Denken Sie auch daran, diese Aktivität als Hör- und Sprechübung zu nutzen, indem Sie Ihrem Kind erzählen, was sie gemeinsam vorhaben. Sprechen Sie während dieser Aktivitäten mit Ihrem Kind und ermutigen Sie es, hinterher auch Freunden und Familienangehörigen davon zu berichten.

 

 

Mit Emotionen umgehen

Diese Stellungen helfen:

  • den Atem zu regulieren, um sich zu entspannen und ein Gefühl der Ruhe zu entwickeln,
  • sich des eigenen Körpers bewusst zu werden und zu lernen, wie man ihn kontrolliert
  • sich weniger ablenken zu lassen
  • seine eigenen Gefühle und die der anderen besser zu verstehen

Denken Sie daran, dass viele Kinder mit Hörstörungen Probleme mit dem Gleichgewicht haben, weil sich der Gleichgewichtssinn im Innenohr befindet. Wenn Ihr Kind davon betroffen ist, sollten Sie zum Abstützen zum Beispiel einen Stuhl oder Tisch in der Nähe bereithalten.

Empfohlene Stellungen

Die Berghaltung

  1. Stellen Sie sich aufrecht hin, die Beine sind leicht geöffnet, die Füße zeigen nach vorn.
  2. Halten Sie den Kopf so weit oben wie möglich.
  3. Entspannen Sie Gesicht und Schultern.
  4. Lassen Sie die Arme gerade an den Seiten herunterhängen.
  5. Bleiben Sie so ruhig wie möglich stehen, und atmen Sie langsam durch die Nase ein und aus.

Der Baum

  1. Nehmen Sie die Berghaltung an.
  2. Verlagern Sie das Gewicht auf den rechten Fuß, heben Sie den linken ein wenig an, und finden Sie die Balance.
  3. Legen Sie die linke Fußsohle entweder oberhalb oder unterhalb des rechten Knies an (nicht direkt am Knie).
  4. Führen Sie Ihre Arme langsam nach oben, als seien sie die Zweige eines Baumes.
  5. Stellen Sie sich einen Lufthauch vor, der sacht durch die Blätter weht, und atmen Sie ihn ein.
  6. Senken Sie die Arme wieder ab, und wiederholen Sie die Übung auf der anderen Seite.

Kindesstellung

  1. Knien Sie sich auf dem Boden, die Füße unter dem Gesäß (Fersensitz).
  2. Senken Sie langsam den Kopf vor Ihren Knien bis zum Boden ab.
  3. Strecken Sie die Arme lang vor sich aus, oder legen Sie sie neben dem Körper ab.
  4. Bleiben Sie in dieser Stellung, bis Ihr Atem ruhig fließt.

 

 

Gefühl von Verbundenheit

Diese Stellungen helfen:

  • Gelegenheiten zu bedeutsamen Momenten mit Ihrem Kind zu schaffen
  • Stress bei Erwachsenen und Kindern abzubauen
  • sich auf das Kind einzulassen, um dessen Selbstvertrauen zu stärken
  • Körperkraft aufzubauen

Empfohlene Stellungen

Gemeinsame Stockhaltung

  1. Setzen Sie sich einander gegenüber auf den Boden, die Beine sind nach vorn ausgestreckt (der Erwachsene muss u. U. seine Beine an denen des Kindes außen vorbei legen).
  2. Strecken Sie die Arme, und fassen Sie sich bei den Händen.
  3. Wiegen Sie den Oberkörper nach vorn und nach hinten, wie in einem Ruderboot. Wenn Sie dabei singen „Es klappert die Mühle“ können Sie auf spielerische Weise eine Sprechübung mit einbauen.

Gemeinsame Tischhaltung

  1. Knien Sie sich einander gegenüber auf den Boden, die Füße unter dem Gesäß (Fersensitz).
  2. Strecken Sie die Arme aus, und legen Sie sie auf die Schultern des anderen.
  3. Schieben Sie die Knie so weit nach hinten, dass Sie sich beide in der Hüfte nach vorn beugen können und die beiden Rücken eine Art Tischplatte bilden.

Gemeinsame tiefe Hocke

  1. Stellen Sie sich mit dem Gesicht zueinander auf, die Beine leicht auseinander.
  2. Halten Sie sich an den Händen, und gehen Sie dann in eine tiefe Hocke.
  3. Probieren Sie aus, wie lange Sie diese Position halten können, bevor einer von Ihnen umfällt. Vergessen Sie nicht, miteinander zu sprechen, während Sie diese Stellung halten!

 

 

Fähigkeit zum Zuhören und Hörgedächtnis verbessern

Diese Stellungen helfen Ihrem Kind:

  • immer längeren und komplexeren Anweisungen zu folgen
  • seine Verständnisfähigkeit auszubauen, insbesondere wenn Sie die auditorische Sandwich-Technik nutzen, also erst über die Stellung sprechen/ die Übung vormachen/ erneut über die Stellung sprechen
  • sein Verständnis für neue Konzepte durch Wiederholung im natürlichen Kontext zu verinnerlichen
  • sein Verständnis von einer vorgegebenen Reihenfolge zu vertiefen

Empfohlene Stellungen

Der hinabschauende Hund

  1. Stellen Sie sich mit leicht geöffneten Beinen aufrecht hin.
  2. Beugen Sie sich nach vorn, und legen Sie die Hände flach auf dem Boden.
  3. Laufen Sie mit den Füßen nach hinten, bis Ihr Gesäß hoch in die Luft steht und Ihr Körper ein V bildet.
  4. Versuchen Sie, die Beine durchzustrecken, und schauen Sie nach unten zwischen die Füße.

Krieger 1 und 2

Krieger 1

  1. Stellen Sie sich aufrecht hin, und setzen Sie dann den linken Fuß nach hinten, die Zehen zeigen nach vorn.
  2. Beugen Sie das rechte Knie.
  3. Strecken Sie die Arme zur Decke, und schauen Sie nach oben.
  4. Senken Sie die Arme ab.
  5. Stellen Sie den linken Fuß wieder neben den rechten, und wiederholen Sie den Ablauf, indem Sie den rechten Fuß zurücksetzen.

Krieger 2

  1. Stellen Sie sich aufrecht hin, und setzen Sie dann den linken Fuß nach hinten, die Zehen zeigen nach links.
  2. Beugen Sie das rechte Knie.
  3. Strecken Sie einen Arm nach vorn und den anderen nach hinten aus, wie ein Flugzeug, und schauen Sie über Ihren vorderen Arm.
  4. Senken Sie die Arme ab.
  5. Stellen Sie den linken Fuß wieder neben den rechten, und wiederholen Sie den Ablauf, indem Sie den rechten Fuß zurücksetzen.

Gegrätschte Vorbeuge

  1. Stellen Sie sich aufrecht hin, und setzen Sie die Füße so weit wie möglich auseinander.
  2. Beugen Sie sich aus der Hüfte nach vorn.
  3. Legen Sie die Hände zusammen, und schwingen Sie sie von einer Seite zur anderen.

 

 

Neue Sprechgeräusche einüben

Diese Stellungen helfen Ihrem Kind:

  • zu erleben, wie man neue Sprachlaute in unterschiedlichen Positionen und Umgebungen nachahmt
  • den Wechsel der Stimmen zu erfassen, wenn Sie sich von Ihrem Kind leiten lassen und jedes seiner Geräusche nachmachen
  • das Gesprochene zu wiederholen, auch wenn die Silben ohne Bedeutung sind, um die Genauigkeit der Wiedergabe zu erhöhen
  • sein Sprechziel in bedeutungsvollen Worten zu erreichen, wenn Sie über die Stellungen sprechen, und woran Sie sie erinnert haben.

Empfohlene Stellungen

Schneidersitz

  1. Setzen Sie sich mit locker gekreuzten Beinen auf den Boden.
  2. Legen Sie die Hände auf die Knie.
  3. Atmen Sie durch die Nase, und schließen Sie die Augen, wenn Sie mögen.

Die Blume

  1. Setzen Sie sich auf den Boden, der Kopf ist hoch erhoben.
  2. Heben Sie Ihre Beine ein wenig an, und balancieren Sie auf dem Gesäß.
  3. Legen Sie die Fußsohlen aneinander, sodass Ihre Beine eine Diamantform bilden.
  4. Schieben Sie die Hände unter die Fußknöchel, und halten Sie Ihre Füße oder Beine.

Gyan Mudra-Haltung

  1. Knien Sie sich auf dem Boden, die Füße unter dem Gesäß (Fersensitz).
  2. Bilden Sie mit Daumen und Zeigefinger einen Kreis, und legen Sie sie über die Augen.
  3. Atmen Sie durch die Nase.

 

Lassen Sie sich von den Vorlieben Ihres Kindes leiten. Wenn Sie merken, dass es eine bestimmte Stellung nicht mag, dann machen Sie mit einer anderen weiter, die ihm mehr zusagt. Bei der Therapie sollte der Spaß immer an erster Stelle stehen – dann lernen Kinder auch schneller!

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